Was ist ein Patellaspitzensyndrom?
Das Patellaspitzensyndrom, auch bekannt als „Patellarsehnenentzündung“ oder „Jumpers Knee“, ist eine Knieverletzung, die typischerweise durch Überlastung bei Sportarten verursacht wird, die häufiges Springen und Landen erfordern.
Sie unterscheidet sich von Bandverletzungen wie Innenband-,
Außenband oder Kreuzbandschäden, da sie die Sehne und nicht die Bänder des Knies betrifft.
Die Patellasehne verbindet die Kniescheibe (Patella) mit dem
Schienbein (Tibia). Die Erkrankung ist durch eine Entzündung der Patellasehne gekennzeichnet, die Schmerzen und Unbehagen beim Beugen und Strecken des Knies
verursacht.
Zu den Risikofaktoren gehören typischerweise Personen in Sportarten die häufiges Springen erfordern, wie Basketball, Volleyball und Laufen. Viele Faktoren können eine Rolle spielen, wie z. B. harte Spielflächen, Schuhwerk und muskuläre Dysbalancen. Das Patellaspitzensyndrom kann mit
geringen Schmerzen und Empfindlichkeit (leichte Fälle) beginnen und zu anhaltenden Schmerzen und Beschwerden führen, die ohne Behandlung nicht verschwinden.
Wie entsteht ein Patellaspitzensyndrom?
Das Patellaspitzensyndrom wird durch eine Überbeanspruchung
des Kniegelenks bei wiederholten Sprüngen, meist auf hartem Untergrund, verursacht. Tätigkeiten, die häufiges Springen und schnelles Beschleunigen oder Abbremsen beinhalten, können die Patellasehne übermäßig belasten, was zu einer
Entzündung der Sehne führen kann.
Mit der Zeit bilden sich Mikrorisse in der Sehne, die Entzündungen und Schmerzen verursachen. Dies kann die Fähigkeit des Knies, als Kniestabilisator zu fungieren, beeinträchtigen. Das Patellaspitzensyndrom tritt
typischerweise bei Sportarten wie Basketball, Volleyball, Laufen und Leichtathletik auf. Diese Erkrankung kann durch verschiedene Faktoren entstehen, z. B:
1. Art der Bewegung: Sportarten, die häufiges Springen und
Landen erfordern
2. Ungleichgewicht der Muskeln: Schwache oder verhärtete Unterschenkelmuskeln können die Kniemechanik verändern
3. Spielflächen: Harte oder unebene Spielflächen, die die Belastung für die Knie erhöhen
4. Schuhwerk: Ungeeignete oder abgenutzte Schuhe, die nicht genügend Halt oder Dämpfung bieten
5. Alter: Höheres Risiko bei jüngeren Sportlern aufgrund schneller Wachstumsschübe und unausgereifter Skelettstrukturen
Was sind die Symptome?
Menschen mit Patellaspitzensyndrom verspüren Schmerzen im Bereich der unteren Kniescheibe und der Patellasehne, die sich bei Belastung verstärken. Das Kniegelenk ist oft auch druckempfindlich. Gelegentlich kann sogar eine leichte Schwellung auftreten.
Zu Beginn sind die Knieschmerzen eher diffus und treten vor allem nach einer sportlichen Belastung auf. Die Beschwerden sind kaum von anderen Knieproblemen zu unterscheiden.
Im fortgeschrittenen Stadium entstehen die Schmerzen bereits bei Beginn der Aktivität, klingen nach dem Aufwärmen jedoch wieder ab. Erst in weiter fortgeschrittenen Stadien ist Sport überhaupt nicht mehr möglich. Sehr schwere Verläufe schränken den Betroffenen auch bei alltäglichen Tätigkeiten ein. Bleibt das Patellaspitzensyndrom über einen langen Zeitraum unbehandelt, kann die Patellasehne sogar reißen
Wie lange ist die Heilungszeit?
Die Heilungsdauer des Patellaspitzensyndrom
(Patellasehnenentzündung / Jumpers Knee) kann je nach Schweregrad der Erkrankung, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen und der Wirksamkeit der Behandlung variieren. Im Allgemeinen sehen die
Heilungsergebnisse wie folgt aus:
1. Leichte Fälle: Kann bei entsprechender Behandlung und Heilungsprotokoll innerhalb weniger Wochen abheilen
2. Mittelschwere Fälle: Je nach Behandlung, Sportpause oder Fortsetzung des Spiels kann es Wochen bis Monate dauern.
3. Schwere/chronische Fälle: Die Heilung kann mehrere Monate dauern und sich zu einer Tendonose entwickeln (chronischer Zustand, der durch Degeneration der Sehne gekennzeichnet ist).
Ein proaktiver Umgang mit dem Patellespitzensyndrom ist der Schlüssel zur Verkürzung der Gesamtheilungszeit und zur Förderung der Genesung
BEHANDLUNG
Die Behandlung des Patellaspitzensyndroms / Jumpers Knee umfasst in der Regel eine Kombination von Maßnahmen zur Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Förderung der Heilung. Hier sind drei gängige Behandlungsarten.
Pause, Stabilisierung und Änderung der Aktivität
Vor allem in der Anfangsphase kann es wichtig sein, Aktivitäten, die die Erkrankung fördern, zu reduzieren oder ganz einzustellen. Ruhe ermöglicht es der Sehne, die Entzündungsphase zu durchlaufen und zu heilen, wodurch weitere Schäden vermieden werden. Bandagen oder eine Kniekompressionsmanschette können die Druckkräfte auf die Patellasehne verringern und das Knie stützen.
Eine Änderung der Aktivitäten hin zu weniger belastenden Alternativen wie Schwimmen oder Radfahren kann das Fitnessniveau aufrechterhalten und als Knieschutz dienen.
Physiotherapie
Eine Untersuchung durch einen Arzt, oder Physiotherapeuten, und die Erstellung eines Behandlungsplans können die Genesung erheblich unterstützen. Der Physiotherapeut verschreibt oft Übungen, gibt Hinweise zur Änderung der Aktivität und führt manuelle Therapie durch. Dies kann den Heilungsprozess beim Patellaspitzensyndrom beschleunigen.
Weitere therapeutische Maßnahmen
In hartnäckigeren Fällen können Behandlungen wie Kortisoninjektionen Eigenbluttherapie / Plättchenreiche Plasmatherapie (PRP) und Stoßwellentherapie helfen, die Schmerzen zu lindern und die Gewebereparatur zu verbessern.

PT, DPT, MS
Evan Jeffries
EVAN JEFFRIES ist Physiotherapeut mit einem Doktortitel in Physiotherapie (DPT) von der University of St. Augustine for Health Sciences. Er verfügt über ein umfangreiches Wissen über den Bewegungsapparat und hat viele orthopädische Erkrankungen behandelt, indem er einen proaktiven Ansatz für die Gesundheitspflege und den Lebensstil vertritt.