
Was ist ein Fersensporn?
Im Volksmund werden Schmerzen unter der Fußsohle meist verallgemeinernd „Fersensporn” genannt. In den meisten Fällen spielt der Sporn bei der Schmerzentstehung allerdings keine Rolle. Genauer spricht man von einer Plantarfasziitis. Dies ist eine schmerzhafte Überlastung einer Sehnenplatte (Plantarfaszie) im Bereich der Fußsohle.
Typischerweise verursacht sie stechende Schmerzen in der Nähe der Ferse, die das Gehen erschweren können. In der Tat sind die ersten Schritte am Morgen oder nach längerer Ruhezeit meist am schmerzhaftesten.
Zu den Risikofaktoren für Plantarfasziitis gehören Übergewicht, ein inaktiver Lebensstil, Arbeiten auf hartem Untergrund, wiederholtes Springen, hohe oder niedrige Fußgewölbe und eine eingeschränkte Beweglichkeit der Achillessehne/des Fußes. Die Plantarfasziitis kann sehr unauffällig beginnen und eine Zeit lang einen Muskelkater vortäuschen. Je länger sie unbehandelt bleibt, desto schwieriger ist sie zu behandeln.

Wie tritt ein Fersensporn auf ?
Ein Fersensport oder auch Plantarfasziitis entsteht in der Regel durch wiederholte Belastung der Fußsohle (Plantarfaszie). Dies kann zu Mikrotraumen (kleinen Rissen) im Gewebe führen, die Schmerzen verursachen und zu Funktionsstörungen führen. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:
Überbeanspruchung: Aktivitäten, bei denen die Füße wiederholt belastet werden, z. B. Springen, Landen oder langes Stehen
Fußmechanik: Dies können Faktoren wie übermäßige Plattfüße oder ein starkes Fußgewölbe oder schlechte Laufmuster sein
Schlechtes Schuhwerk: Das Tragen von Schuhen mit unzureichendem Halt und schlechter Dämpfung
Verspannte Muskeln: Wenn die Wade und die Achillessehne angespannt sind und die Beugung des Fußes einschränken, kann dies zu Plantarfasziitis führen.
In der Sportwelt wird Plantarfasziitis häufig bei Läufern, Basketball- und Volleyballspielern beobachtet.

Was sind die Symptome?
Die Symptome der Plantarfasziitis können unterschiedlich sein, weisen aber typischerweise folgende Merkmale auf:
1. Fersenschmerz: Dies ist bei weitem das häufigste Symptom und der Schmerz ist typischerweise scharf oder stechend an der Unterseite der Ferse
2. Schmerzen bei Dehnung: Es gibt typischerweise Schmerzen bei der Dehnung der Plantarfaszie
3. Druckschmerz: Die Ferse oder die Unterseite des Fußes ist in der Regel schmerzhaft
4. Schwierigkeiten beim Gehen: Das größte Anzeichen sind die ersten Schritte am Morgen, die am schmerzhaftesten sein können.
5. Steifheit: Die Fußsohle und/oder die Waden-/Achillessehne können sich steif anfühlen, was die Beugung des Fußes einschränkt
Diese Symptome können in ihrer Intensität von leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen reichen. Die Schmerzen können sich im Laufe der Zeit allmählich entwickeln oder plötzlich nach einer bestimmten Tätigkeit auftreten.
Wie lange ist die Heilungszeit?
Die Heilungsdauer der Plantarfasziitis hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Schwere der Erkrankung, dem individuellen Ansprechen auf die Behandlung und der Befolgung der Empfehlungen.
Leichte Fälle von Plantarfasziitis: Kann sich innerhalb von Wochen bis ein paar Monaten bessern
Schwere Fälle von Plantarfasziitis: Kann Monate bis zu einem Jahr oder länger dauern
Bei konsequenter Befolgung des verordneten Behandlungsplans und etwaiger Empfehlungen für das Tragen von Spezialschuhen kann sich der Zustand verbessern und die Heilungsdauer verkürzen.
BEHANDLUNG
Die Behandlung der Plantarfasziitis umfasst in der Regel eine Kombination aus konservativen Maßnahmen, die darauf abzielen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern und die Beweglichkeit und Kraft zu verbessern. Hier sind drei Behandlungsmöglichkeiten für Fersensporn / Plantarfasziitis.
Physiotherapie
Dazu gehören manuelle Therapie, Dehnungs- und Kräftigungsübungen, Gangbeurteilung, Eisbehandlung und Anpassung des Schuhwerks.

Nachtschienen
In der Regel kann bei mäßigen bis starken Schmerzen der Einsatz von Nachtschienen gerechtfertigt sein. Dadurch wird die Plantarfaszie und die Wadenmuskulatur während des Schlafs sanft gedehnt, was Schmerzen und Steifheit am Morgen verringern kann.

Stosswellentherapie
Hierbei handelt es sich um eine nicht-invasive Behandlungsmöglichkeit, bei der Stoßwellen eingesetzt werden, um die Heilung anzuregen und Schmerzen zu lindern.


PT, DPT, MS
Evan Jeffries
EVAN JEFFRIES ist Physiotherapeut mit einem Doktortitel in Physiotherapie (DPT) von der University of St. Augustine for Health Sciences. Er verfügt über ein umfangreiches Wissen über den Bewegungsapparat und hat viele orthopädische Erkrankungen behandelt, indem er einen proaktiven Ansatz für die Gesundheitspflege und den Lebensstil vertritt.